Frische Luft
Während der Wintermonate, wenn die Sonne seltener und nicht so kräftig scheint, bildet unser Körper weniger Serotonin, das „Gute-Laune-Hormon“, dafür umso mehr schlafförderndes Melatonin. Durch den veränderten Hormonhaushalt im Frühling kommt es bei vielen Menschen zu Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Lange Spaziergänge im Wald, am Strand und in den Bergen, also überall dort, wo die Luft frisch und rein ist, tun dem Körper jetzt gut.
Löwenzahn 
Wie viele andere Frühlingspflanzen regt auch der Löwenzahn mit Bitterstoffen die Verdauung und die Entgiftungsorgane an, wirkt blutreinigend und harntreibend und hilft so über die Frühjahrsmüdigkeit hinweg. Für einen Sud Blätter und Wurzeln über Nacht in kaltes Wasser legen, am nächsten Tag zusammen mit dem Einweichwasser kurz aufkochen und zehn Minuten ziehen lassen. Anschließend die Pflanzenteile entfernen. Täglich rund einen Liter davon trinken. Junge Löwenzahnblätter eignen sich auch für würzige Salate.
Pfefferminzöl 
Raus aus den Federn und den Tag genießen – genau das fällt Menschen, die unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, oft schwer. Sie fühlen sich lustlos und träge. Kopfschmerzen und Schwindel tun ihr Übriges. Dann kann Pfefferminzöl helfen, den müden Geist zu beleben. Das duftende Öl einfach sanft in die Schläfen einmassieren und die erfrischende Wirkung genießen. Der Duft wirkt sich positiv auf die Psyche aus und hebt sogleich die Stimmung. Wer möchte, kann das ätherische Öl auch in eine Duftlampe geben und so den angenehmen Geruch im ganzen Raum verteilen.
Eiweiß
Um mit der natürlichen Hormonumstellung im Frühjahr zurechtzukommen, braucht unser Körper mehr Eiweiß als sonst. Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Eier und nicht zu fettige Milchprodukte sollten nun häufiger auf dem Speiseplan stehen. Wer regelmäßig Sport treibt, leidet seltener unter Frühjahrsmüdigkeit. Gut geeignet sind alle Ausdauersportarten wie Laufen oder Fahrrad fahren, mindestens zweimal pro Woche etwa 30 bis 45 Minuten. So kommt unser Kreislauf richtig in Schwung.
Sauna 
Wer regelmäßig in die Sauna geht oder Wechselduschen nimmt, wird deutlich seltener von Frühjahrsmüdigkeit heimgesucht. Der gesunde Wechsel zwischen Heiß und Kalt bringt den Kreislauf so richtig in Fahrt. Wer langsam einsteigen möchte, beginnt mit morgendlichen Wechselduschen der Beine und Arme. Schon diese kleine Anwendung hilft dabei, beschwingt in den Tag zu starten.
Amarant 
Die kleinen Samen des Garten-Fuchsschwanzes haben es ganz schön in sich: Ballaststoffe, Zink, Eisen, Magnesium und Kalzium machen sie zu einem Kraftstoff der Natur, der Müdigkeit im Nu vertreibt. Zudem fördert der nussig schmeckende Amarant die Serotoninbildung, sodass wir uns richtig glücklich fühlen. Eine Handvoll Samen in einem Liter Gemüsebrühe oder Salzwasser etwa 15 Minuten lang kochen und als Beilage oder in Salaten genießen.
Johanniskraut
Wer sich im Frühling am liebsten unter der Bettdecke verkriechen möchte, setzt auf die stimmungsaufhellenden Inhaltsstoffe des sonnengelb blühenden Johanniskrauts. Für einen Tee bei depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit und Erschöpfung zwei Teelöffel Kraut mit 200 ml Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und abseihen. Drei Tassen täglich trinken und schon geht es aufwärts. Die Wirkung stellt sich allerdings erst allmählich ein, eine regelmäßige Einnahme ist deshalb besonders wichtig.
Schlehenblüten
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im März und April zeigen sich die kleinen Blüten des Schwarzdorns. Ihre Inhaltsstoffe schenken neue Kraft bei Frühjahrsmüdigkeit und stärken das Immunsystem. Für einen Likör eine Handvoll Blüten mit 1 EL Honig in eine Flasche geben. Mit 500 ml trockenem Weißwein auffüllen und eine Woche an einen hellen Ort stellen. Regelmäßig schütteln, dann filtern. Jeden Tag ein kleines Glas trinken.
Obst und Gemüse
Auch die Ernährung kann ein Grund für Frühjahrsmüdigkeit sein, wenn der Körper nach Vitaminen und Mineralstoffen verlangt. Denn all die fettigen und süßen Köstlichkeiten, mit denen wir uns während der kalten Monate verwöhnt haben, führen zu Trägheit und einem verlangsamten Stoffwechsel. Viel frisches Obst und Gemüse kann helfen, mögliche Nährstoffmängel auszugleichen, die Verdauung auf Trab zu bringen und den Körper zu entgiften.
Schokolade
Einer der stimmungsaufhellenden Inhaltsstoffe von Schokolade ist Tryptophan, eine Aminosäure, die im Körper die Bildung von Serotonin fördert. Wichtig ist, die positive Wirkung des Stoffs nicht durch zu viel Zucker zu mindern. Der Kakaoanteil sollte daher so hoch wie möglich sein. Noch besser sind Kakao-Nibs, geschälte, in kleine Stücke gebrochene und getrocknete Kakaobohnen. Sie schmecken leicht bitter und haben eine dezente Schoko-Note – ideal für Müsli, selbst gemachtes Gebäck und als Snack.